Post aus Monash. Gruesse von der Queen.

Die Koenigin von Grossbritannien war jetzt in Monash. Und wenn eine Koenigin Urlaub in Monash tut, dann hat sie was zu erzaehlen! „Wovon erzaehlt denn die Koenigin von Grossbritannien?“ hoert man Kurt Tucholsky rufen. Ja wovon denn? Moechte man da spitzig fragen. Von einem Podex in natura? Von royaler Faeulnis? Oder Blumenschauen etwa? Nein. Stundenlanges Schaukeln – immer am Rande eines diffusen Bewusstseinsverlustes – will erinnert werden. Monash ist Disneyland fuer Dauerschaukler.

Ueberhaupt: Das Schaukeln. Was schaukelt nicht alles. Unerhoert! Eine Seefahrt, zum Beispiel. Ob die Koenigin nach Monash auf der Queen Mary 2 anreiste? Eine Seefahrt – die wird dann erst richtig lustig, wenns schaukelt. Oder eine Stimmung, die wird dann und wann schon mal hitzig und schaukelt sich hoch. Wie eine derbe Pub Pruegelei im Londoner Soho. Doch schaukeln in Monash ist unvergleichlich und daher nicht moeglich in Worte zu kleiden. Daher setzen die Macher von Monash-Postkarten jetzt auch auf eine ausdrucksstarke Bildsprache ihrer aparten Attraktion. Eine Perle in der Kiesgrube. In den praechtigsten, grellsten, den funkelndsten aller Farben, koennen wir uns nur zu gut selbst ausmalen, wie die Queen hier auf der roten Schaukel ihr Schaukelwesen trieb. Jauchzend und frohlockend vor Freude, wie Beethovens 9. Sinfonie.

Wenn dann noch Wetter mitspielt und Essen schmeckt, ja dann bleibt einem nur der Gedanke an daheim und den Gruss nach Hause, wo sich sodann ungebremster Neid breit macht. Hier will ich hin, hier will ich sein, denkt einer da, der zu Hause sitzen oder schaukeln muss und daher hemmunglos Truebsal blaesst. Eine Koenigin ist eine Koenigin. Nicht jede Schaukel ist eine Schaukel. Aber von sowas weiss nur die Koenigin von Grossbritannien zu erzaehlen.

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Sinnfragen – Das Schlauchboot und der Strand. Achtung: Falschparken – kein Kavaliersdelikt! Weltreisende.
Die Backpacker Typologie, Teil 2. Sydney. INCUBUS live, Hordern Pavilion.

5. November 2012

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