Wer trinkt hier seinen Penis nicht?
Diese Einladung zum Genuss laesst manchen Gast baff erstaunt zurueck. Doch halt! Wollen wir mal genauer hinsehen. Zunaechst gilt: Andere Laender, andere Sitten. Indische zum Beispiel: Yoga-Gurus einiger Volksstaemme trinken dort aus dem Penis. Ebenso ueberliefert ist der Brauch, Menschen zu verspeisen. Dieser hat seinen Ursprung in primitiven Kulturen, die den Glauben pflegen, Staerke und Tapferkeit eines Feindes wuerde einverleibt, indem man sein Herz verspeist. Und selbst in unserer unmittelbaren Nachbarschaft gibt es Praktiken und Offerten, die den Fluessigkeitstausch mit handelsueblichen Schwaenzen zum Vertragsgegenstand haben. Fragen Sie mal bei Hata Mari in der Voorburgwal Gracht in Amsterdam nach.
Oder ist alles ganz anders und meint der Betreiber dieser Getraenkekarte – etwas ungelenk, zugegeben – anbieten zu wollen, Fluessiges direkt aus seinem Zapfhahn konsumieren zu koennen? Denn eine Kegelbahn koennen wir beim uebersetzen und studieren des Angebots wohl ausschliessen. Gleichwohl werden in genanntem Etablissement bekanntermassen noch waehrend des Sportbetriebes – unzaehlig und ganz unverhohlen – Bier-, Schnaps- und Likoer-Getraenke auf dem Verzehrwege hemmungslos nachgefragt. Wir denken mit Schauern und wehmuetigem Kopfschmerz an den Kegelausflug von 1983 auf Mallorca zurueck.
Mit Empoerung wiederum erinnern wir abschliessend an das Dschungel-Camp aus dem Januar zurueck, in dem Heidi Klums Super-Model Sarah bei der Pruefung partout ihren Penis nicht trinken wollte. Schon seinerzeit dachten alle nur: Welch ein praetentioeses Mode-Model, trinkt ihren Penis nicht! Nun steht er auf der Karte dieses Speiselokals. Pech gehabt!
4. Dezember 2011